Mit „Return to the Roots“ hat der Wittener Künstler Edward P. schon einmal seine Kunst in der Kluterthöhle ausgestellt. In diesem Jahr ist es wieder soweit und er stellt erneut seine Kunst in der Höhle aus. Zusammen mit einem der Höhlenführer, Patrice Cailly, welcher sich auch künstlerisch eingebracht hat, wird die Ausstellung „Alpha und Omega“ in der Zeit vom 26.02.2023 bis zum 12.03.2023 in der Kluterthöhle gezeigt. Bei der Vernissage sagten die zwei Künstler über die Ausstellung: „Die Ausstellung befasst sich mit den großen Fragen des Lebens, wo kommen wir her und wo gehen wir hin?“ und damit haben die beiden sich keine leichten Themen ausgesucht. Edward P. – seines Zeichens Expressionist – hat sich für diese Thematik die perfekte Szenerie ausgesucht, die Künstler selbst sagen, dass die Höhle ihnen vorgegeben hat, was sie ausstellen können und wie sie dies umsetzen können. Patrice Cailly hat sich dabei an großflächigen Installationen in der Höhle ausgelebt und dabei kam ihm natürlich seine langjährige Erfahrung als Höhlenführer zu Gute! Patrice weiß, wie er den Platz am besten nutzen kann. Highlight der Vernissage war ein Live-Painting des Künstlers Edward P. bei dem man einen ersten Einblick des Schaffungsprozess‘ des Künstlers erhalten konnte.
In den zwei Wochen führen die Künstler selbst zu festen Uhrzeiten durch die Höhle und der Ausstellung. Unter der Woche Dienstags bis Donnerstags um 14:30 Uhr und 15:30 Uhr und am Wochenende zu denselben Zeiten. Die Führungen kann man über die Website der Kluterthöhle buchen. Wer außerhalb der Ausstellung weiteres Interesse an Edward P. hat, findet sein Atelier in der Wittener Innenstadt, oder unter: Showroom by atelier edward p
Hier ein kleiner Veranstaltungstipp von mir! Die Kluterthöhle ist immer einen Besuch wert, denn die Höhle ist nicht nur weit über 300 Millionen Jahre alt, sondern dazu auch noch ein fossiles Korallenriff, doch im Oktober gibt es zusätzlich dazu noch ein bisschen mehr zu bestaunen. Der Wittener Künstler Edward P. hat nämlich die Kluterthöhle als seinen aktuellen Ausstellungsort auserkoren und dort eine Ausstellung mit dem Namen “Back to the Roots” auf die Beine gestellt. Aber das ist noch nicht alles! Nicht nur, dass die Höhle die expressionistischen Bilder, welche teils auch vom steinzeitlicher Höhlenmalerei inspiriert wurden, ganz besonders in Szene setzt – der Künstler persönlich gibt am Wochenende nachmittags eine Kuratoren Führung in denen er über seine Bilder sinniert. Die kann ich persönlich auch jedem empfehlen, denn wer einmal Expressionismus gesehen hat, weiß, dass das schon sehr abstrakt sein kann, da empfiehlt es sich, mal in den Kopf des Künstlers zu blicken.
Den ganzen Oktober an den Wochenenden um 15:30Uhr kann man noch die Führung mit Edward P. buchen – am besten direkt auf der Website der Kluterthöhle. Einen ganz, ganz kleinen Vorgeschmack darf ich hier auch schon geben, den Rest muss man aber live erleben.
Der Zeit gastiert eine der vielen Wanderausstellungen von Gunther von Hagens im Technikum in Mülheim an der Ruhr. Wem der Name nicht geläufig ist, von Hagens ist der Begründer der Körperwelten Ausstellung und hat damit im Jahr 1996 für ganz schön viel Aufregung gesorgt. Immer wieder werden die Arbeiten als Verstoß gegen die Menschenwürde diskutiert, doch ist es das wirklich? Sind die Körperwelten Ausstellungen abstoßend, oder etwa doch lehrreich, vielleicht sogar künstlerisch ästhetisch? Wir durften einen Blick in die aktuelle Ausstellung werfen und möchten unsere Eindrücke mit euch teilen.
Vorweg zu den Corona Regeln, der Zeit (was sich jedoch jeder Zeit ändern kann) benötigt man keinen negativen Test, man muss jedoch einen festen Zeitslot buchen und natürlich seine korrekten Daten zur Nachverfolgung einer möglichen Corona Infektion angeben, letzteres macht man vor Ort über einen QR-Code oder auf Papier. Die Tickets und den damit verbundenen Zeitslot kann man online buchen. Vor Ort gibt es genügend Parkplätze die umsonst sind, das Ticket für einen Erwachsenen kostet je nach Tag 18€ – 21€. Masken müssen natürlich in der gesamten Ausstellung getragen werden. Wir waren an einem Sonntag da und es war brechend voll, trotz fester Termine hat es sich an der ein oder anderen Stelle gestaut, so dass es mir persönlich schon fast zu unangenehm voll war. Die Ausstellung ist in zweisprachig und barrierefrei zu verfolgen und man kann zusätzlich noch einen Audioguide erwerben.
Nun zur Ausstellung: das Thema lautet “Eine Herzenssache” und das erste was man in der Ausstellung zu sehen bekommt ist dementsprechend natürlich auch ein menschliches Herz. Es wird veranschaulicht wie viel Liter Blut ein Herz pumpt und noch vieles mehr. Natürlich ist das erste was man sieht ein Skelett, jeder kennt es aus dem Biologie Unterricht, nur mit dem Unterschied, dass das ausgestellte nicht aus Plastik, sondern echt ist. Die Ausstellung ist sehr lehrreich und die Ganzkörper Präparate sind wirklich sehr ästhetisch dargestellt und zeigen die verstorbenen Körper in alltäglichen Positionen, so zum Beispiel einen Mann beim Schachspielen in dem Teil der Ausstellung wo das menschliche Gehirn und die Nerven näher gezeigt werden. Es werden kranke und gesunde Organe und Körper im Vergleich gezeigt, sowie junge und alte Körper. Sportliche muskulöse Körper, in Aktion, beim Basketball spielen. In einem extra Raum werden Föten gezeigt, getrennt von der restlichen Ausstellung, so dass man sich bewusst dafür entscheiden muss, ob man das sehen möchte oder kann. Diese Lösung fand ich persönlich sehr gut, da man den Raum auch ganz einfach auslassen kann. Aufklärend war die Ausstellung im Bereich der Ernährung, es werden Fettleibigkeit und ein normaler Körperbau im Querschnitt gegenüber gestellt und zudem noch die durchschnittliche Ernährung in verschiedenen Teilen der Welt gezeigt. Das ist jetzt nur ein ganz grober Überblick über das, was einem in der Ausstellung geboten wird und wenn man mehr über dir Ausstellung erfahren möchte, oder sich gerne ein eigenes Bild davon machen möchte hat noch bis zum 22.08.2021 Zeit dafür.
Fazit: Ich fand es sehr lehrreich und kein bisschen abstoßend, besonders wenn man im Hinterkopf behält, dass die Menschen sich zu ihren Lebzeiten bewusst dafür entschieden haben in einer solchen Ausstellung präsentiert zu werden und man somit nur deren letzten Wunsch erfüllt hat, finde ich diese Ausstellung sehr ästhetisch und respektvoll den Präparaten gegenüber, zudem ist diese Ausstellung im Zeiten von Corona ein Gewinn für Medizin und Biologie Studenten, deren Anatomie Kurse über Zoom und Co. stattfinden und die dort bestimmt auch nochmal gut ihr Wissen vertiefen können. Der Preis ok, der ist nicht gerade günstig aber Wanderausstellungen sind in der Regel immer etwas teurer als Dauerausstellungen und die Kultur hat sehr unter Corona gelitten, weshalb ich den Preis gerechtfertigt finde.